Mainpost.de | 05.10.2021

Karlstadter gaben dem Deutschen Museum ein Dach

Die Spenglerei Lummel aus Karlstadt meisterte in Nürnberg besondere Herausforderungen. Eine Kombination aus alter Handwerkstechnik und Konstruktionen des 21. Jahrhunderts.

Kürzlich wurde die Außenstelle des Deutschen Museums in Nürnberg eröffnet. Die Karlstadter Spenglerei Lummel war am Bau des Gebäudeensembles am Pegnitzufer beteiligt. Von ihr stammen die Dächer aus Aluminiumblech. Geschäftsführer Georg Lummel sagt: "Eine besondere Herausforderung waren die verschieden steilen Dachflächen und Mansarden. Jede der 25 Flächen konfrontierte unsere Monteure mit ihrer individuellen Komplexität." Acht bis zwölf Facharbeiter waren mehr als ein Jahr lang auf der Baustelle tätig.

Die neu entstandene Gebäudeformation im alten Stadtkern unweit des Nürnberger Hauptmarkts trägt den Namen Augustinerhof. Beim Dach waren alte und neue Elemente miteinander zu kombinieren.  Über 300 Jahre alt ist die auf der Baustelle angewandte Falztechnik. Alle Falze verlaufen geradlinig über die Mansarden hinweg vom First zur Traufe. Im Gegensatz zu dieser alten Handwerkstechnik stehen Konstruktionen des 21. Jahrhunderts, so etwa die verdeckten und somit unsichtbaren Rinnen der Dachentwässerung und die ebenfalls unsichtbaren Fallrohre, die hinter der Fassade verlaufen.

Unterschiedlich hohe Dachfirste und mehrere Traufhöhen sorgen dafür, die Dächer der Umgebung anzupassen. Neben den Mansarddächern finden sich auch andere Dachtypen bei dem neuen Gebäudeensemble. Insgesamt ging es um 4600 Quadratmeter Dachfläche. Die Metallscharen aus 0,8 Millimetern starkem, eloxiertem Aluminium wurden in der Karlstadter Werkstatt vorgefertigt. 80 Gauben und etliche Dachliegefenster waren  zu integrieren. Das Auftragsvolumen lang bei rund drei Millionen Euro. (...)