Jüdisches Museum Frankfurt
Der neue Baukörper des jüdischen Museums liegt im ehemaligen Garten der beiden denkmalgeschützten Palais und bietet Platz für Veranstaltungen, Wechselausstellungen und eine Bibliothek.
Technische Ausführung
Nach erfolgreicher Ausschreibungsphase erwartete unser Team eine spannende Aufgabe - eine Sichtbedachung aus Streckmetallelementen am Erweiterungsbau des Jüdischen Museums in Frankfurt. Das kommunizierte Ziel von Staab Architekten war es eine möglichst homogene Gebäudehülle zu erreichen.
Da es sich lediglich um eine Sichtbedachung handelte, erfüllten die Streckmetallelemente aus pulverbeschichtetem Stahl selbstverständlich keine wasserführende Funktion. Um die Dichtigkeit der Dachfläche mit einer Dachneigung von ungefähr 12° zu gewährleisten erfolgte zunächst die Abdichtung über eine 2-lagige Bitumenabdichtung mit mineralischer Wärmedämmung, in welche die Stützen für unsere tragende Unterkonstruktion eingefasst werden mussten. Die Oberkante der Attika definierte die Ebene der Elemente, welche als sogenannte Systemkasetten in einen Rahmen mit einem Format von 90 cm x 180 cm gespannt wurden um schließlich nach abgeschlossener Vorfertigung auf der Baustelle montiert zu werden. Besondere Herausforderung war hierbei, dass die eigentliche Abdichtungsebene, aus Gründen der räumlichen Gestaltung im Innenraum nicht parallel zum Screen der Dachhaut verlief. Die Unterkonstruktion musste mit ihren optional einstellbaren Stützen präzise in die theoretische Lage einjustiert werden. Weitere Voraussetzung der Architekten war es, die Elemente in einheitlicher Struktur herzustellen und zu montieren. Hierbei musste das Streckmetall in der Fertigung so gestreckt werden, dass es eine elementübergreifende Fortsetzung der Rauten in Längs- und Querrichtung gewährleisten konnte. Damit unser System den hohen Ansprüchen des Entwurfs gerecht, wurde es individuell für dieses Projekt maßgeschneidert. Als hilfreich erwies sich natürlich die langjährige Zusammenarbeit zwischen unserem Unternehmen und dem Büro Staab, mit welchen wir bereits ähnliche Projekte wie beispielsweise das Dach des Landtags Baden-Württemberg in Stuttgart realisieren durften. Eine professionelle und verlässliche Beziehung zwischen Handwerk und Architektur, die stets bereit ist, zukunftsgewandte Ideen in die Tat umzusetzen!
Standort
Berta-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt am Main
Material: Aluminium
Kategorie: Bedachung
Ausgezeichnet
Große Nike 2022
Angebot
System | Streckmetallsystem |
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Dienstleistung | Entwicklung, Fertigung, Montage |
Material | Aluminium |
Projektdaten
Ort | Berta-Pappenheim-Platz 1, Frankfurt am Main |
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Gebäudeart | Kultur |
Bauzeit | 2017-2019 |
Projektteam
Architekturbüro | Staab Architekten, Berlin |
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Ausführender Architekt | Schneider + Schuhmacher |
Bauherr | Jüdische Gemeinde Frankfurt |
Projektleiter | Frank Schwab |